Achtsamkeit

%d1%82%d0%be%d0%be53Mindfulness oder Achtsamkeit beschreibt einen Bewusstseins- und Wahrnehmungszustand. Bekannt ist dieser Begriff auch in der buddhistischen Lehre. Es bezeichnet das Bewusstsein im Hier und Jetzt und eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Hinzu kommt, dass jegliches Bewerten vermieden wird. Es erinnert diesbezüglich an Meditation und in gewisser Weise ist es das auch, denn es gibt sogar spezielle Achtsamkeitsmeditationen. Als Begründer der Mindfulness-Bewegung wird oft Jon Kabat-Zinn genannt.

Die Mindfulness-Bewegung lehrt uns den Alltag mit offenen Augen zu begegnen, alles um uns herum bewusst wahrzunehmen und jeden Augenblick zu genießen, sei es Zähne putzen, Einkäufe erledigen oder einfach nur gehen. Das klingt ja eigentlich ganz einfach, doch kaum einer tut es. Viel zu oft wird morgens der Autopilot eingeschaltet und am Ende des Tages, wissen wir nicht mehr so wirklich was wir den ganzen Tag langgemacht haben. Das bedeutet nicht, dass wir es vergessen haben, es heißt nur, dass wir unachtsam waren. Dabei hat Achtsamkeit viele Vorteile für uns.

Vorteile von Achtsamkeit

%d1%82%d0%be%d0%be54Achtsamkeit wird in der Psychotherapie eingesetzt um diverse Krankheiten und Probleme zu beheben. Diese Therapie ist die Mindful Based Stress Reduction MBSR, in Deutschland wird sie auch Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion genannt. Depressionen, Panikattacken, chronische Schmerzen, Migräne und Kopfschmerzen konnten erfolgreich mit der Methode behandelt werden. Aber auch ohne Krankheiten wirkt Achtsamkeit Wunder. Stress kennt jeder, durch achtsames Denken, wird dieser reduziert. Wenn wahrgenommen wird, was gerade passiert und nicht das, was unsere Gedanken uns sagen, ist es für uns einfacher, sich im Hier und Jetzt zurecht zu finden. Achtsamkeit stärkt das Dankbarkeitsgefühl, es vergrößert Kreativität, verbessert den Schlaf und kann sogar den Blutdruck senken. Und das ist längst nicht alles. Es hilft sein Ego herunterzuschrauben und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Es schafft ein neues Bewusstsein für sich und die Welt. Doch wie fangen wir am besten an?

Aller Anfang ist leicht

Das Tolle an Achtsamkeit ist, dass es jederzeit einsetzbar ist und keiner Vorbereitung bedarf. Es kann einfach losgelegt werden. Zum Anfang muss das Verhalten natürlich trainiert werden. Mit etwas Übung kommt das achtsam sein ganz automatisch. Gedanken kommen und gehen. Versuchen Sie zu hören, was sie sagen, aber bewerten Sie diese nicht. Achten Sie darauf, welche Gedanken Ihnen zum Beispiel beim Abwaschen kommen. Damit ist der erste Schritt getan. Ist doch ganz leicht, oder?

Einfache Übungen für den Alltag

  1. %d1%82%d0%be%d0%be55Wenn Sie morgens aufwachen, bleiben Sie noch einen Moment liegen und werden Sie sich des Wachwerdens bewusst. Beschließen Sie für sich selbst mit mehr Achtsamkeit durch den Tag zu gehen.
  2. Benutzen Sie den „Bodyscan“. Das ist eine Übung zur bewussten Körperwahrnehmung. Dazu legen oder setzen Sie sich bequem hin und entspannen. In Gedanken reisen Sie durch Ihren Körper, beginnend mit den Füßen. Sie wandern immer weiter durch Ihren Körper. Sollten Sie einmal abschweifen, bringen Sie ihr Bewusstsein wieder zurück zu Ihrem Körper. Atmen Sie ruhig und tief. Wenn Sie am Kopf angekommen sind, können Sie noch ein wenig innehalten und sich anschließend langsam auf das Aufwachen vorbereiten. Für diese Übung gibt es im Internet unzählige Anleitungsvideos mit unterschiedlichen Varianten.
  3. Nutzen Sie Warten zum Üben. Schauen Sie sich um, betrachten Sie ihre Mitmenschen, achten sie auf die Umgebung. Was sehen Sie? Welche Geräusche nehmen Sie war? Welche Gerüche? Diese Übung lässt sich super in den Alltag integrieren.
  4. Benutzen Sie Affirmationen wie diese: „Ich bin achtsam. Ich werde mit jedem Tag achtsamer“. Sagen Sie sich diese auf, so oft Sie wollen.

Probieren Sie es einfach aus. Vielleicht gibt es in Ihrer Stadt auch einen MBSR-Kurs. Auch Yoga unterstützt das Achtsamkeitsgefühl. Es gibt viele Möglichkeiten sich damit vertraut zu machen und sie werden sehen, mit etwas Übung wird es Ihnen im Nu bessergehen.